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Ein Geschichtlicher Rueckblick von Karl-Heinz Ruemmele, Haeg Das Gasthaus Bierhaus im Haeg-Ehrsberger Ortsteil Rohmatt hat eine reiche Vergangenheit. Den Namen duerfte das Gasthaus durch die Anlage einer Brauerei erhalten haben. Das zweistoeckige Haus steht hart am Angenbach, der seit Jahrtausenden im steinigen Bett durchs Tal rauscht, dem er den Namen Angenbachtal gegeben hat. ueber dem Hauseingang des Bierhauses steht die Jahreszahl 1825. Zum Anwesen gehoerte in frueheren Tagen auch ein Landwirtschaftlicher Betrieb, der aber spaeter aufgegeben wurde. Wegen der schlechten Strassenverhaeltnisse war damals der Biertransport von auswaerts sehr beschwerlich. Ja, es traf oft in den Gasthaeusern der Biermangel ein. Deshalb richtete der damalige Besitzer, Barthlomaeus Grass, im November des Jahres 1863 an das Bezirksamt Schoenau den Antrag um Genehmigung der Erbauung einer Bierbrauerei. In diesem Schreiben hiess es. Ich erbaue daher eine Bierbrauerei und halte es in unserer Gegend, wo man alles Bier aus der Ferne heranschaffen lassen musste, diese Einrichtung fuer angemessen und bitte deshalb zur Verzapfung nur selbstgebrauten Bieres die Erlaubnis zu Erteilen. Diese Erlaubnis wurde ihm zugestanden und gegenueber in einem Felsigen Abhang wurde ein Bierkeller von 20 Meter Laenge (Tiefe) angelegt, der heute zerfallen ist und mit einer Lore erreichbar war. Das Eis fuer die Kuehlung im Sommer lieferte im Winter der nahegelegene Angenbach auf einer ueberschwemmden Wiese. Im Jahre 1858 bis 1860 hatte Barthelomaeus Grass eine Lehre als Bierbrauer und Kuefer bei Bierbrauer Moeschlin in Loerrach absolviert. Das selbstgebraute Bier fand damals guten Absatz. Die Wirte aus Nah und Fern holten es mit ihren Ochsengespannen im Hinterhag ab. Neben Flaschenbier und Faessern lieferte die Brauerei auch schon damals Faesschen mit 5 und 10 Litern fuer Gesellige Anlaesse aus. Im Jahre 1871 wurde Alois Grass auf Lebenszeit der Betrieb einer Schankwirtschaft genehmigt. Durch die Heirat mit der Tochter des Alois Grass (1904) ging die Wirtschaft an Alois Kiefer ueber, dieser war zuvor Sternenwirt in der Haegermuehle. Im Jahre 1926 wurde die Schankwirtschaft dann in eine Gastwirtschaft umgewandelt. Die anschliessenden Nebengebaeude wurden voellig umgebaut. Im Obergeschoss befanden sich damals 4 neue Fremdenzimmer, ein Saal von 70pm Groesse schloss ans Gebaeude an. Von 1955 bis 1963 war das Haus im Besitz von Erwin Kiefer, danach ging es an Gastwirt und Metzgermeister Otto Kiefer ueber. Dieser war der Bruder von Erwin Kiefer. Otto Kiefer und Frau Luise fuehrten diese Gastwirtschaft bis zu ihrem Tote. Heute ist sie im Besitz der Tochter von Otto und Luise Kiefer Annelise Rieger. Der Wirtschaftsraum wurde neugestaltet und der Saal wurde zu einem Wohnraum umgebaut. Der Wirtschaftsraum bietet genuegend Platz fuer kleinere Anlaesse, und Fremdenzimmer sind auch noch vorhanden. Im Gasthaus Bierhaus ist heute noch einiges los,den hier kan man noch mit Arbeitskleidern verschmutzt an den Stammtisch sitzen und gemuetlich etwas Trinken. Auch kleinere Speisen koennen eingenommen werden, und Annelise Rieger mit Mann Willi sowie Tochter Anja die das Hotelgewerbe erlernt und Sohn Bernd der das Metzgerhandwerk erlernt sind immer um das wohl der Gaeste bemueht. ueberreste des verfallenen Bierstollens und der Lore kann man heute noch anschauen. Ja als die beiden Fabriken in Rohmatt noch liefen war es immer wieder eine Freude der Kinder und auch der Fabrikler mit der Lore auf den verlegten Gleisen zu fahren.