Zufallsfoto

Neuorientierung in Kindergaerten-ein alter Hut?! Im Zusammenhang mit der Diskussion ueber die Pisa-Studie wird die Bedeutung des Kindergartens wieder in den Blickpunkt gerueckt. Die fruehkindliche Bildung und Erziehung erhaelt nun auch in der Oeffentlichkeit den Stellenwert, den sie fuer die gesunde Entwicklung eines Kindes schon immer hatte. Das Bild des Kindergartens in der Oeffentlichkeit ist noch immer stark gepraegt von Erfahrungen aus vergangenen Zeiten. Es fehlt das Bewusstsein, das sich die Arbeit im Kindergarten schon seit Jahren stark veraendert hat. Sinkende Kinderzahlen und die angespannte finanzielle Situation zwangen die Einrichtungen sich in ihrer paedagogischen Arbeit staerker zu profilieren. Alte Konzepte wurden ueberprueft, den neuen Erkenntnissen angepasst und schriftlich niedergelegt. Auch der Kindergarten St. Michael in Haeg-Ehrsberg hat sich so kontinuierlich weiterentwickelt. So wurden in den letzten vier Jahren etliche Konzepte erarbeitet und umgesetzt. Es wurden eine Informationsbroschuere fuer die Eltern neuer Kindergartenkinder entwickelt, ein Hygieneplan sowie ein Arbeitskonzept formuliert. Zur Ueberpruefung der Arbeit wurden vom Team zwei Umfrageboegen entworfen, die in regelmaessigen Abstaenden eingesetzt werden. Die Tagesstruktur wurde den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ueber das Lehrverhalten von Kindern angepasst. Grundlegende Ziele der Kindergarten Einrichtung wurden in einem Leitbild in Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Traeger des Kindergartens entwickelt. Davon ausgehend legt ein Eingewoehnungskonzept dar, wie sich die Eingewoehnung im Kindergarten in Haeg vollzieht und wie Eltern und Kinder darin unterstuetzt werden. Momentan wird an einem Sprachfoerderungskonzept gearbeitet, in dem die Grundlagen der Sprachfoerderung fixiert werden sollen. Die Leiterin des Kindergartens ist der Meinung, dass in Zukunft die Antwort auf zwei elementare Fragen eine positive Weiterentwicklung der paedagogischen Einrichtungen stark beeinflussen soll. Ist die Gesellschaft bereit, die Kosten fuer die Veraenderung der Rahmenbedingungen in den Einrichtungen zu uebernehmen und wird den wissenschaftlichen Erkenntnissen vom Lernverhalten eines Kindes Rechnung getragen ?.Bildung und Erziehung gibt es nicht zum Nulltarif und Kinder sind keine Computer, deren Festplatte von aussen mit Daten Voll gestopft werden koennen und dann funktionieren. Kindliches Lernen ist ein aktiver, selbstgesteuerter Prozess. Das Kind nimmt mit allen Sinnen seine Umwelt wahr, erforscht und vergleicht und schoepft daraus neue Erkenntnisse und Erfahrungen.